UNRUHE

Unruhe,

du Unterpfand des Lebens.

Wecke mich im Morgengrauen,

locke mich hinaus ins Freie

zu den Wiesen und zum Fluss.

Lass mich Lerchenstimmen hören

und den kühlen Wellengang.

Schenk mir die verlorne Freude

und der Kindheit Friedlichkeit.

*      *      * …

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INSPIRATION

Dahin ist meine Ruh,

wenn der Verstand siegt

über das Gefühl.

Die Hoffnung schmilzt wie Wachs,

nichts will mir gelingen.

Doch irgendwann

kommt ein Augenblick –

ein Tropfen Wachs fällt

aufs Papier

und wird zum Wort…

Wie aber findet man …

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DAMEN UND HERREN

Und wieder konnten wir

die Wirklichkeit verzerren.

Die früheren Genossen

wurden schnell zu Herren.

Nun blühen Schieberei

und geistiger Zerfall

zwischen Wort und Tat,

zwischen Schall und Hall.

Man sagt: Das ist nicht neu,

es war auch gestern so.

Wozu …

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HEIMISCHE FLUREN

Im Schatten der Disteln

zirpen die Grillen.

über das Feld läuft

ein rosiges Füllen.

Die silberne Mähne

flattert wie Flügel,

das samtene Mäulchen

kennt keine Zügel.

Gierige Habichte

kreisen im Blauen,

nach Kornblumen duften

die Wiesen und Auen.

Lebendige Quellen …

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ZU ZWEIT

Nie war mein Leben sonntäglich.

Der Werktag war mir endlos teuer.

Ich hinterließ nie Sternenlicht –

nur Abglanz eines stillen Feuers.

Feierlich gedehnt,

trug ich meine Verse

den Leuten vor

in stillen Abendstunden.

Hörte man mir mitbeteiligt zu,

hatte ich …

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