Schwermut

Schwermut kommt stets unerwartet.

Wenn das Laub verwelkt im Garten,

wenn im Tal die Nebel wallen,

wenn der Wind die Wolken treibt

und im grauen Einerlei

kalte Regen fallen.

Kalte Regen gehn vorbei,

doch die graue Schwermut bleibt,

bis der …

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DOPPELHEIT

Weißweißer Flieder,

rotroter Mohn.

Frohfrohe Lieder,

hellheller Ton.

Grüngrüne Wiese,

klarklare Luft.

Zartzartes Sprießen,

leichtleichter Duft.

Flachflaches Ufer,

gelbgelber Sand,

blaublauer Himmel

darübergespannt.

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Lebens Los

Wechsel ist des Lebens Los.

Hoffnungsarme Zeit.

Wieg mich ein in deinem Schoß,

tiefe Einsamkeit.

Tatenlos,

gedankenleer

fließt mein Tag dahin.

Niemand fragt:

Wo kommst du her?

Was trübt dir den Sinn?

Fremd ist alles was ich seh,

alles Lug …

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Kühle Morgendämmerung

Kühle Morgendämmerung.

Im Blau die ersten Lerchen fliegen.

Das Himmelszelt ist straff gespannt

und das Ufer träumt verschwiegen.

Jeder Mensch beginnt den Tag

nach der eigenen Manier.

Mir winkt die Morgenstunde zu

mit einem weißen Blatt Papier.

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VERZAGE NICHT

Zerronnen sind

wie Schnee im Mai

deine Lebensjahre.

Du stehst alleine da

in der großen Welt.

Verzage nicht –

geblieben sind dir

Sonne, Mond und Sterne

und Wald und Feld

mit Gras und Blumen

und der Vögel Frühlingslieder.

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ZWEI WÖRTER

„Ja“ und „Nein“,

Liebe und Hass

stehen einander gegenüber

wie weiß und schwarz,

wie jung und alt,

wie Sonne und Schneegestöber.

Licht und Schatten,

Schatten und Licht

gehen im Leben

nebeneinander

wie Einheit und Streit,

wie Stille und Lärm,

wie …

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Leben ohne Lichtstrahl

Niemanden belehre ich,

niemanden verwünsche ich,

und mit tiefer Seelenruh

schließ ich meine Seele zu.

In des Weltraums kaltem Durchzug

will ich mich daran gewöhnen –

an ein Leben ohne Lichtstrahl,

ohne Liebe, ohne Tränen…

            *     *     *

                                               …

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