DIE WEIDEN

Es wiegen sich die Weiden

in Träumen kunterbunt.

Die Lüfte wehen seiden,

die Nacht ist schwarz und rund.

*

Und plötzlich in der Ferne

tut sich der Himmel auf –

erwacht sind tausend Sterne

und steigen hoch hinauf.

*

Sie wollen sich nicht beugen

der runden Dunkelheit

und wollen überzeugen –

der Tod liegt einst noch weit.

*

So wie die Wellen rinnen,

treibt uns der Aufwind fort

zu neuem Anbeginnen

an einem neuen Ort.

*

Nun flüstern auch die Weiden

in dieser späten Stund:

Vergiss dein herbes Leiden

und schweige dich gesund.

* * *