Würden in der Umwelt
immer Fröste herrschen,
Schnee und Eis nie schmelzen,
Berg und Tal nie grünen,
Blumen niemals blühn –
O, das Leben wäre
für uns Erdenmenschen,
für Getier und Vögel
unerträglich schwer.
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Gäbe es im Alltag
keine guten Worte,
die man hin und wieder
selber spricht und hört,
die das Herz erwärmen
und die Seele rühren –
O, das Leben wäre
für uns Erdenmenschen,
für Getier und Vögel
unerträglich schwer.
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Es heißt im Volke allerwärts:
Was leben soll,
muss gehn durchs Herz.
Also nicht von ungefähr
reimt sich Herz auf Schmerz
und Scherz
und Eisenerz und sonnenwärts…
Glücklich ist der Mensch bestimmt
solang er sich zu Herzen nimmt
des Planeten Freud und Leid,
Frühjahrssaat und Erntezeit.
Das Herz, obwohl es sterblich ist
mit vorbestimmter Lebensfrist,
pocht es in allem,
was entstand
an Bleibendem durch Menschenhand,
und seine heiße Leidenschaft
verleiht dem Leben Sinn und Kraft.
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