Ferne

Die ahnungsvolle Ferne

verschwimmt im Sonnenlicht.

Es wandeln weiße Wolken

wie Segel dicht an dicht.

* * *

Und wieder stehn die Bäume

wie junge Bräute schön.

Um alle Straßenecken,

da braust der Frühlingsföhn.

* * *

Er ist ein Wandervogel

und hat kein ständig Haus.

Er singt mir neue Weisen

und lockt mich weit hinaus.

* * *

Feldein auf schmalen Wegen,

mit Sehnsucht im Gemüt,

so lauf ich ihm entgegen

und hör sein Orgellied.

* * *

Die Jugend bleibt erhalten

solang man strebt und webt.

Die schönste Zeit ist jene,

die wir noch nicht durchlebt.

* * *

Und schau – die Kinder tragen

den Frühling in der Hand

und Frühlingslieder hallen

überm ganzen Land.

            *     *     *