Ein aufgescheuchter Vogel

Noch ist der Himmel hoch und blau.

Es regnet reichlich Sterne.

Doch kühler fällt der Morgentau.

Voller Silberfäden stehen

ufernah die Weidensträucher.

Labkraut wuchert auf der Wiese

und in flachen Wasserlachen

waschen Birken sich die Füße.

Kranichkeile eilen südwärts,

hoffen  auf ein Wiederkommen.

Dunkler Rauch steigt aus den Gärten

und die Weiten sind verschwommen.

Wieder lebe ich auf Erden

wie ein aufgescheuchter Vogel

und mein Herz,

es will nicht glauben,

dass die Winterkälte naht.

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