Einsamkeit ist eine schöne Sache, wenn man mit sich selbst in Frieden lebt und etwas Bestimmtes zu tun hat. Das hab nicht ich, das hat Goethe gesagt. Aber ewige Einsamkeit und ständiger Unfriede mit sich selbst, ewige Angst vor diesem, vor jenem, vor allem, was ringsum passiert – wohin führt das? Man kann sich verstecken hinter der Einsamkeit, untertauchen in ihren tiefsten Tiefen und so die Möglichkeiten nutzen, sich mit niemanden vergleichen zu brauchen. Oder man kann sich nach Belieben ausschweigen, das Leben beobachten, das am Fenster vorbeiströmt. Man kann die Menschen lieben oder verachten aus der einsamen Ferne und sich immer tiefer verkriechen im Labyrinth der Einsamkeit – nichts, aber auch gar nichts bleibt dir dann außer dem eigenen Ich. Also – herzlich wenig! Der einzige Weg, der einzige Ausweg – hinein in den Menschenstrom und mitschwimmen, solang es geht.
* * *