ICH GEH

Jelabuga.

Jelabuga.

Schon lang ists her,

als dies geschah:

Aus einem kleinen stillen Haus

ging eine Frau zur Tür hinaus

und suchte mit erstarrtem Blick

nach einem Haken,

einem Strick.

Sie war am Ende ihrer Kraft,

hat sich entschlossen aufgerafft

nach einem ungestümen Streit

und trat so in die Ewigkeit…

Sie hatte es im Leben schwer.

Marina hin, Marina her.

Im eigenen und fremden Land

war sie verlassen und verkannt.

Ja, man verargte ihr sogar,

dass sie ein großer Dichter war,

ein großer russischer Poet,

der viel geackert und gesät…

Und eines Tages schrieb sie:

„Ich weigre mich zu leben

im Tollhaus unter Vieh.

Ich weigre mich und heule

mit den Wölfen nie.

Ablehn ich, dass ich höre,

ablehn ich, dass ich seh.

Auf diese Welt des Irrsinns

gibt es nur eins: Ich geh.“

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