Von Tag zu Tag steigt höher die Sonne. Die dicken Schneekrusten an den Berglehnen beginnen zu schmelzen. Hie und da schimmern schwarzfeuchte Flecken auf dem Boden. Noch schüchtern, aber schon lenzlich warm wehen die Lüfte, und es duftet nach Frühling und aufgetauter Erde.
Lilafarbene durchsichtige Eiszapfen weinen schwere Wassertropfen. Im porösen Schnee bilden sich dunkle Brünnlein, in denen seltene winterbleiche Blätter und aufgequollene Grashalme schwimmen. Toll streiten sich die Saatkrähen, als wollten sie mit ihrem Geschrei das hellklingende Getröpfel der Eiszapfen übertönen. Auch die Raben fliegen hoch. Das bedeutet: bald wird die Erde dampfen im freundlichen Sonnenlicht und Traktoren werden surren Tag und Nacht, und arbeitsame Hände werden sich rühren für die künftige Ernte…
Der Frühling kommt. Der Frühling kommt daher!