Du grauer Irtysch,
ich eile zu dir
und lausche den Wellen.
Die Flut rinnt hinweg
über mein Herz
und ratet mir,
Kräfte zu sammeln
für kommende Tage.
Du lächelst mich an,
sprichst leise zu mir:
„Vergiss mich denn nicht.
Ich trag in die Ferne
deine Erwartung.“
O grauer Irtysch,
mit Zärtlichkeit lausche ich
deinem Geheimnis –
dem dunkeltiefen Gesang
deiner Wellen.
* * *
1990