Auf keiner Karte
ist mein Heimatdorf verzeichnet.
Im Herzen aber lebt es
und verströmt den Nachduft
meiner Kindheit,
die barfuß watete
über Strunk und Distel.
Davongesegelt sind die Träume
wie der Föhn am Wolga-Ufer.
Die Fenster meines Elternhauses
schauen großäugig und schillernd
in die abendfarbene Welt.
Vor der Schwelle wuchert
uralter Holunder –
aus seinen Wurzelknollen
starrt mich seltsam an
ein versiegeltes Geheimnis…
O Heimatdorf, das mich als Fremde
anerkennen muss…
* * *